TV, Video, Bewegtbild

IGEM engagiert sich für Qualität und Transparenz in der Forschung zu TV & Video.

Nutzung von TV & Video-Streaming in der Schweiz

Unsere repräsentative Studie Digimonitor erhebt die Nutzung von TV-, Kino– und Video-Inhalten über verschiedene Geräte (Handy, PC/Laptop, Tablet & TV-Gerät).

TV ist das Leitmedium

  • TV ist das Massenmedium für die breite Bevölkerung: 93% oder 5,9 Millionen Menschen schauen mindestens gelegentlich fern.
  • Auch die Tages-Reichweite des Fernsehens ist hoch: 3,6 Millionen Personen schauen täglich TV (57% der Bevölkerung zwischen 15 und 75 Jahren).
  • YouTube kommt auf 1,8 Millionen Nutzer:innen pro Tag (29% der Bevölkerung).
  • Netflix erreicht täglich 1,0 Millionen Zuschauer:innen (15% der Bevölkerung).
  • Der Fernseher ist weiterhin das mit Abstand wichtigste Gerät für den TV-Konsum, deutlich vor Laptop/PC und Handy.
  • Das TV-Publikum wird älter: Der tägliche TV-Konsum hat bei den Unter-35-Jährigen sowie in der französischsprachigen Schweiz abgenommen. Bei den Über-35-Jährigen sowie in der Deutschschweiz nahm der tägliche TV-Konsum hingegen zu. Das Fernsehpublikum wird also tendenziell älter.

TV-/Video-Streaming gehört zu Top 3 der Schweizer Mediennutzung

  • Die grösste Verbreitung über die gesamte Bevölkerung haben Messenger, digitale News und TV- bzw. Video-Streaming, gefolgt von klassischem Fernsehen und Audio-Streaming.
  • Meistgenutzte Video-Streaming-Plattform bleibt YouTube, vor allem auf Handy und Computer.
  • YouTube verliert gegenüber dem Vorjahr zwar leicht, erreicht aber immer noch 4.8 Millionen gelegentliche Zuschauer:innen (76% der Bevölkerung).
  • YouTube liegt damit vor Netflix mit 3.4 Millionen gelegentlichen Zuschauer:innen (54% der Bevölkerung) und Disney+ mit 1.6 Millionen (25%).
  • Bei den Schweizer Streaming-Anbietern erreicht das Angebot von Play SRF/RTS/RSI am meisten Zuschauer:innen (3.8 Mio.), vor PlaySuisse (1.9 Mio.) und Zattoo (1 Mio.).

YouTube bleibt grösster Video-Anbieter – aber nicht auf dem TV-Gerät

  • Der Bildschirm, auf dem gestreamt wird, verschiebt sich.
  • Beim Video-Streaming liegt das Smartphone vorne.
  • Videos werden häufiger auf dem Smartphone als auf dem TV-Gerät gestreamt.
  • YouTube ist vor allem ein Smartphone- und Computer-Phänomen: Von 1,8 Millionen täglichen Nutzer:innen schauen 600’000 (9% der Bevölkerung) YouTube auf dem TV-Gerät.
  • Ganz anders beim klassischen Fernsehen: Von 3,6 Millionen täglichen TV-Zuschauer:innen schalten über 2,9 Millionen (46% der Bevölkerung) direkt am Fernsehgerät ein. Das TV-Gerät bleibt damit fest in den Händen des live und zeitversetzten TV.
  • Am grossen Bildschirm dominiert das klassische Fernsehen.

Sport findet primär am Free-TV statt

  • Fast zwei von drei Schweizer:innen schauen sich mindestens gelegentlich Sportinhalte an.
  • Der Unterschied zwischen den Geschlechtern ist markant: Bei den Männern sind es 73%, bei den Frauen 57%.
  • Am häufigsten werden Sportinhalte im TV oder auf Webseiten oder Apps von SRF, RTS und RSI konsumiert.
  • Die Sport-Angebote der SRG liegen vor den Webseiten oder Apps privater Schweizer TV-Stationen und ausländischen Pay-TV-Angeboten für Sport.

Quelle: repräsentative Studie IGEM-Digimonitor 2025, Bevölkerung von 15-75 Jahren in der Schweiz (6.3 Mio. Personen), n=1’959 Befragte. 

Teletext erreicht immer noch einen Drittel der Bevölkerung

  • Der Teletext ist weiterhin relevant: 2,1 Millionen Personen (33% der Bevölkerung) nutzen Teletext.
  • Der Teletext bleibt erstaunlich populär: Das Publikum des Teletextes ist grösser als bei Disney+, Snapchat, TikTok, Telegram oder X.
  • Genutzt wird der Dienst vorwiegend von Männern und tendenziell eher von älteren Personen, die sich auf diesem Weg über Sport und News auf dem Laufenden halten.

Messung der TV-Einschaltquoten in der Schweiz

Seit 40 Jahren (1985) wird die TV-Nutzung in der Schweiz kontinuierlich gemessen. Tag für Tag stehen Einschaltquoten, Reichweiten, Sehdauer und Marktanteile der Fernseh-Sender zur Verfügung. Seit 2013 erhebt die Mediapulse die Daten der TV-Nutzung mit dem TV-Panel von Kantar Media. Die IGEM unterstützt die Bestrebungen die Messlücken im TV zu schliessen und die Granularität der Daten zu erhöhen.

Um die Anliegen des Fernsehmarktes einzubringen, ist die IGEM in den wichtigsten Gremien der Mediapulse vertreten: Nathalie Diethelm vertritt die IGEM im Stiftungsrat, Geschäftsführerin Siri Fischer in der Forschungskommission und Claudia Schröter (mediatonic) in der User Commission. Zudem sind mehrere IGEM-Vorstandsmitglieder in den obersten Gremien der Mediapulse engagiert.

TV-Werbe-Planung in der Schweiz

Die Reichweiten aller Werbeblöcke stehen im TV-Planungstool der AGFS (Arbeitsgemeinschaft Fernsehwerbung Schweiz) zur Verfügung. Die IGEM ist Aktionärin der AGFS und stellt mit ihrem Präsidenten Stephan Küng den VR-Präsidenten der AGFS. IGEM-Mitglied Christopher Wöhr (Omnicom Media Group) nimmt Einsitz in der Geschäftsleitung der AGFS. Zusätzlich vertritt Mitglied Benjamin Korten (Mindshare) die IGEM in der Arbeitsgruppe Crossmedia. Viele IGEM-Mitglieder sind in der User Commission der AGFS vertreten.

TV- & Video-Werbemarkt Schweiz (netto Umsatz in CHF)

In der Schweiz werden pro Jahr 600 Millionen Franken für Werbung und Sponsoring im Fernsehen ausgegeben. Noch viel mehr Werbegelder werden auf YouTube und Social Media ausgegeben: gemäss Schätzung mit 736-903 Millionen Franken rund ein Drittel mehr. Für Werbung im Kino investieren die Werbeauftraggeber 26 Millionen Franken jährlich.

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